17./18. August 1943
In der Nacht vom 17. auf den 18.August 1943 griffen schwere britische Bomberverbände Siedlung, Versuchsserienwerk und Entwicklungswerk an.
Durch einen Navigationsfehler wurden jedoch Fremdarbeiterlager Trassenheide und Siedlung getroffen, während das Entwicklungswerk weniger in Mitleidenschaft gezogen wurde.
V1-Anlagen und Prüfstände wurden nicht getroffen, da ihre Wichtigkeit nicht bekannt war.
Es war einer der schwerstern Bombenangriffe überhaupt. Es wurden laut Middlebrook (s.o.) alleine 77.530 Stabbrandbomben abgeworfen.

© Public Record Office Kew AIR 340632
Alliierte Karte des Peenemünder Zielgebietes Allied map of the Peenemünde target area
Anzahl der Flugzeuge / No. of aircraft attacked | Bomb tonnage | beobachtete Ergebnisse / Results observed | Verluste / Casualities |
50 Stirlings 311 Lancasters 210 Halifaxes |
81,7 1246,70 608,9 |
No damage to elliptical earthwork or associated installations. Heavy damage north work area, Karlshagen K.D.F camp and south labour camp severely damaged. 55% livingaccomodation of the camp destroyed or severely damaged. |
2 Stirlings 23 Lancasters 15 Halifaxes |
© Public Record Office Kew AIR 34 102
Was hier als KARLSHAGEN K.D.F. camp bezeichnet wird, ist die Siedlung. Etwa 700 Menschen verloren ihr Leben, die meisten davon Fremdarbeiter aus dem Lager Trassenheide.
Die Briten machten einige Tage später Kontrollflüge. In diesem Foto sind die Zerstörungen und Beschädigungen der Siedlung eingetragen.
Dr. Walter Thiel
Der Triebwerksspezialist Dr.Walter Thiel kam mit seiner gesamten Familie bei dem Bombenangriff im August 1943 durch einen Volltreffer auf seinen Bunker neben seinem Wohnhaus ums Leben. Das Wohnhaus wurde nur leicht beschädigt.
Friedhof Karlshagen cemetery
Zum Gedenken der hunderten von Toten des britischen Luftangriffes vom 17./18. August 1943.